Hin und Her nach Ödön von Horváth
Das Ensemble des Freien Theater Waldkirch e.V. bringt unter der Regie von Ulrike Trescher die Komödie „Hin und Her“ nach Ödön von Horváth (Uraufführung 1934) mit übertriebenem Humor und Satire auf die Bühne - eine Posse, die ein ernstes Thema aufgreift, welches auch heute hochaktuell ist.
Das Stück spielt auf einer Brücke, welche durch die neu installierte Technik im Theater immer wieder in spektakuläre Farben getaucht wird. Die über einen Grenzfluss führende Brücke verbindet zwei Staaten miteinander. Auf der einen Seite wacht am Brückenende das Grenzorgan Szamek, am gegenüberliegenden Ende das Grenzorgan Konstantin. Im Mittelpunkt steht Ferdinand Havlicek. Er wurde aus dem Staat, in dem er ein halbes Jahrhundert gelebt und treu und brav seine Steuern gezahlt hatte, abgeschoben, weil er seine Drogerie aufgeben musste und nun der Staat für ihn nicht aufkommen wollte. Über die Brücke muss er zurück in sein Geburtsland, das er nie wirklich kennengelernt hat. Da er für sein Geburtsland keinen Pass besitzt, also seine Staatsbürgerschaft nicht erneuern kann, kann er auch dorthin nicht mehr zurück. Die Brücke, eigentlich ein Symbol der Verbindung, wird für ihn zum „Gefängnis“ aus dem er nur herauskommt, weil er die Ministerpräsidenten der beiden Länder demaskiert und bei der Überführung eines Schmugglerpaares behilflich ist.
Die zum Stück gehörenden Lieder hat der aus Böhmen stammende Pianist Tomàs Spurny eigens für diese Inszenierung komponiert.
Regie: Ulrike Trescher
Musik: Tomàs Spurny
Bühnenbild: Susanne Burger