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Die Schlangenkapelle im Stegen- Attental

Die Schlangenkapelle im Stegen- Attental

Vor einigen hundert Jahren war der Henselehof im hinteren Attental (heute Teil der Gemeinde Stegen) von einer heftigen Schlangenplage heimgesucht. Vor allem die Furcht vor den giftigen Kreuzottern war damals weit verbreitet und diese Schlangen fühlen sich vor allem in den warmen Misthaufen der Bauernhöfe sehr wohl.
Nun gelobte der Henselehofbauer, der Jungfrau Maria eine Kapelle zu erbauen, wenn sein Hof von der Plage befreit würde. Seine Bitte wurde erhört und zum Dank erbaute er eine Holzkapelle, die schon auf einem Plan der Freiherren von Sickingen Ende des 18. Jahrhunderts verzeichnet ist. Im Altarbereich der kleinen Kapelle steht ein Marienbildnis auf einer Weltkugel und zertritt den Kopf einer Schlange.
Die hölzerne Kapelle zerfiel und wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch eine steinerne ersetzt. In den 1950er Jahren erwarb die damals selbstständige Gemeinde Wittental (heute Teil von Stegen) die wiederum verfallene Kapelle und renovierte sie. 1978 wurde die Marienfigur aus der Kapelle gestohlen, jedoch nahe Freiburg wieder gefunden. In der Kapelle ist seitdem eine Kopie der Skulptur zu sehen. 2003 wurde das Kapellendach gedeckt sowie ein neuer Dachreiter für die Glocke aufgesetzt.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war es Brauch, an Maria Lichtmess (2. Februar) in der Kapelle mehrere Rosenkränze zu beten und dann auf die Höfe des Tals zurückzukehren, wo die Bauern dreimal eine Kette um die hintere Hofeinfahrt zogen, um so symbolisch den Schlangen den Zugang zu ihrem Besitz zu verwehren. Dieser Brauch wird nicht mehr gepflegt, aber eine Wallfahrt zur Kapelle findet jedes Jahr im Mai statt.
Übrigens: die „Schlangenzunft“ Zarten, einem Ortsteil von Kirchzarten und nicht weit von der Schlangenkapelle entfernt, gründete sich 1951 auf diese Sage. Ihre Maske stellt die Medusa (Schlangengöttin) dar, zum „Häs“ (Kostüm) gehören eine Eisenkette und eine Gummischlange.
Schlangenkapelle
Tafel der Schlangenkapelle
Der Hirsch im Höllental
Da, wo sich das Höllental wie eine Schlucht zu einer Klamm verengt und mehr als 100 m hohe Felsen über den Rot- oder Höllbach ragen, steht auf der Gemarkungsgrenze von Buchenbach und Breitnau eine bronzene Hirsch-Skulptur. Ein echter Hingucker für die Fahrgäste der Höllentalbahn, die nach dem Halt am Bahnhof Himmelreich am besten auf der rechten Zugseite nach ihm Ausschau halten.